Nationalpark: Zum Zehnjährigen dürfen sich Gäste über neuen Erlebnisweg freuen

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Vom Spechtpfad aus lassen sich alle Lebensräume des Schutzgebiets entdecken/ Schwarzwaldverein ist neuer Partner

Passend zum zehnjährigen Geburtstag des Nationalparks Schwarzwald dürfen sich Gäste über ein neues, spannendes Angebot freuen: Heute wurde der Spechtpfad – ein neuer Erlebnispfad unmittelbar neben dem Lotharpfad – eingeweiht. Auf rund 1,2 Kilometer führt der Bohlenweg mitten durch die unterschiedlichen Lebensräume des Nationalparks. „Auf kleinem Raum lassen sich hier alle Zonen und einige der wichtigsten Lebensräume unseres Schutzgebiets erleben, das ist eine richtig tolle Ergänzung unserer anderen Pfade“, freut sich Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. Von offenen Grindeflächen in der Managementzone über noch recht geschlossene Fichtenbestände in der Entwicklungszone bis zu totholzreichen Strukturen und jungem, wilden Wald in der Kernzone können Besucherinnen und Besucher sich selbst ein Bild von den unterschiedlichen Nationalparkbereichen machen. Und auch fünf im Nationalpark lebenden Spechtarten begegnen: Buntspecht, Grauspecht, Schwarzspecht, Wendehals und Dreizehenspecht.

Am Geländer geben kleine Spechte den Hinweis, wo sich ein Vertreter der totholzliebenden Vogelarten im Baum entdecken lässt. Zumindest als Nachbildung. „Wer einen lebenden Specht sehen will, der muss schon besonderes Glück haben, aber hören kann man die Spechte auf jeden Fall“, sagt Charly Ebel, Leiter des Fachbereichs Besucherinformation, der den neuen Pfad mit dem Wildnisbildungsteam inhaltlich konzipiert hat, während der Fachbereich Wald und Naturschutz den durchaus verwinkelten Weg gebaut hat. Der seinem Namen auch insgesamt alle Ehre macht. „Aus der Luft lässt sich erkennen, dass der Pfad selbst die Form eines Spechtes hat“, verrät Charly Ebel. Wer inhaltlich tiefer eintauchen möchte, kann eine Führung über den Erlebnisweg buchen. Oder – und auch das ist ganz neu – sich mit einer Actionbound-App vom Nationalparkmaskottchen, der Gartenschläferin Lotta, über den Weg führen lassen.

Unterwegs auf dem Spechtpfad © Charly Ebel (Nationalpark Schwarzwald)

„Lotta hat nämlich auf Immospecht eine inserierte Spechthöhle entdeckt und will nun unbedingt den Vermieter bzw. den Architekten kennenlernen“, verrät Wildnispädagoge Benedikt Huck. Auf der Nationalparkwebsite unter https://www.nationalpark-schwarzwald.de/de/erleben/unterwegs-im-park/erlebnispfade können sich Besucherinnen und Besucher die kostenlose App für das digitale Spiel mit vielen Mitmachstationen vorab herunterladen und so ihren Ausflug perfekt vorbereiten. „Das ist unbedingt zu empfehlen – bei schlechtem Wetter ist das Netz hier nämlich nicht stabil“, erklärt Huck.

Auch in punkto Barrierefreiheit schafft der Spechtpfad ein interessantes neues Angebot. „Allein der erste, kurze Abschnitt des Pfades kann wegen seiner Steigung für manche Rollstuhlfahrende ohne elektrischen Antrieb ein Hindernis darstellen. Der Rest des Weges ist dann aber mit Rollstuhl und natürlich auch mit Kinderwägen oder Gehhilfen gut zu bewältigen“, sagt Sandra Olbrich, Inklusionsbeauftragte des Nationalparks. Unterwegs laden Bänke und Liegen zum Pausieren und natürlich zum Genießen der Naturräume ein.

Und dann gab es heute noch einen weiteren Anlass zum Feiern: Der Schwarzwaldverein wurde Nationalparkpartner. „Wir freuen uns sehr, dass die langjährige und gute Verbindung nun in einer offiziellen Partnerschaft mündet“, sagte Meinrad Joos, Präsident des Schwarzwaldvereins. Mit mehr als 200 Ortsvereinen und knapp 60 000 Mitgliedern ist der traditionsreiche Wanderclub eine Größe im Schwarzwald. „Es gibt schon seit unserer Gründung viele Verbindungen zum Schwarzwaldverein – die gemeinsame Liebe zur Natur ist dabei sicher eine der wichtigsten“, sagte Nationalparkleiter Wolfgang Schlund.

Quelle Mehr: www.nationalpark-schwarzwald.de

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